Vor ziemlich genau einem Jahr haben wir zum ersten Mal das Wort „Corona-Virus“ aus der Presse entnommen. Wir fragten uns, ob dieses ominöse Virus aus China auch bei uns ankommen würde…
Mittlerweile wissen wir alle, dass das Corona-Virus uns und die ganze Welt aus den Angeln gehoben hat. Corona wirbelte und wirbelt auch ein Jahr später unseren Alltag heftig durcheinander: Arbeiten, Schule, spontane Treffen mit Freunden und Kollegen, sorgloses Einkaufen, viele Freizeitaktivitäten, usw. - all das, was unser bisheriges Leben prägte und für uns mit lebenswert machte, ist derzeit nicht mehr bzw. nur mit starken Einschränkungen möglich. Während wir als Handwerker als systemrelevantes Unternehmen weiterhin unserer Arbeit mit Einschränkungen immer nachgehen durften/ dürfen, mussten Andere ins „Homeoffice“ oder in „Kurzarbeit“ und mit deutlich weniger Einkommen klarkommen. Viele trifft es noch härter: Geschäfte, die durch den Lockdown geschlossen bleiben müssen, haben überhaupt keine Einnahmen mehr und haben akute Existenznöte, weil staatliche Hilfen nur schleppend ausbezahlt werden bzw. sie auch von vielen Betrieben nicht in Anspruch genommen werden können. Auch wir als Arbeitgeber wussten nie, ob unser Malerbetrieb auch irgendwann geschlossen bleiben muss, weshalb wir vorsorglich eine KuG-Nummer bei der Agentur für Arbeit beantragt haben, damit zumindest die Mitarbeiter über die Kurzarbeit im Falle des Falles abgesichert sind. War im ersten Lockdown von unseren Kunden noch Freude festzustellen, dass der Maler trotz der Corona-Beschränkungen kommen darf, ist jetzt im 2. Lockdown von dieser Freude nicht mehr viel übrig: es herrschte Ende 2021 enormer Termindruck (auch aufgrund der MwSt-Senkung) und der Umgangston im Allgemeinen wurde rauer. Eine von uns allgemein festgestellte Gereiztheit vieler Menschen, führen wir auf die angespannte Corona-Gesamtsituation zurück. Dann kam Weihnachten und mit dem Neuen Jahr stieg unsere Hoffnung, dass in 2021 vielleicht doch ein Ende der Pandemie in Sichtweite rückt und wir wieder ein Stück weit unser „altes“ Leben zurückbekommen. Leider ist dieses noch immer nicht in Sicht… Unsere Kinder befinden sich derzeit im „Homeschooling“ und benötigen Anleitung und Hilfestellung, um den Schulstoff überwiegend in Eigenregie bewältigen zu können. Eine noch nie dagewesene zusätzliche Belastung für alle Eltern und auch für die Kinder. Darüber hinaus haben die Kinder ihre Kontakte nun hauptsächlich über die sozialen Medien, obwohl sie in einem Alter sind, in dem sie eigentlich die Welt gemeinsam mit ihren Freunden erkunden und kennenlernen sollten. Die Einschränkungen der sozialen Kontakte, was auch den Kontakt mit der Familie/ Verwandtschaft beinhaltet, gehört mittlerweile fast selbstverständlich zu unser aller Corona-Leben. Solange das Virus aktiv ist und die Ansteckungsgefahr hoch ist, müssen wir auf unsere Sozialkontakte weiterhin verzichten. Manche kommen damit gut klar, für Andere bedeutet dies Einsamkeit und damit das Risiko, in eine Depression abzurutschen. Unsere Mobilität, die uns allen als völlig normal erschien, steht derzeit still. Ausflüge mit dem Auto, Kurztrips, Wochenendurlaube, Bahnfahrten, Flugreisen, etc.- derzeit nicht möglich. An Urlaub bzw. unbeschwerte Ferientage ist derzeit nicht zu denken bzw. für die nahe Zukunft auch nicht planbar. Entschleunigung haben sich viele bestimmt anders vorgestellt. …
Was das alles mit uns macht? Nun, wir machen uns als Arbeitgeber, aber auch als Privatpersonen, natürlich ständig Gedanken und hoffen, dass alle Betriebe (vor allem auch die derzeit geschlossenen Betriebe) die Pandemie bestmöglich überstehen bzw. durchhalten. Natürlich hoffen wir auch, dass wir, wenn Lockerungen endlich möglich sind, wieder unser altes, liebgewonnenes und schmerzlich vermisstes Leben zurückerlangen. Außerdem wünschen wir uns für die Zukunft Deutschlands ein gemeinsames Anpacken, ein Miteinander und dass wir unsere innere Kraft und Stärke aufrechterhalten bzw. diese alle wieder neu entdecken, die uns alle in diesem Land wirtschaftlich und auch persönlich betrachtet, immer ausgezeichnet hat! Die Ressourcen hierfür haben wir alle, da sind wir uns sicher!!!
Für uns ist es wichtig, trotz aller Einschränkungen und Widrigkeiten positiv in die Zukunft zu schauen. Wut und Trauer helfen uns in dieser Situation leider nur wenig, bremsen eher, auch dann, wenn es oft alles andere als einfach ist… Positives Denken ist der erste Schritt, die erste Vorbereitung auf die Zeit nach der Pandemie! Und die kommt, ganz bestimmt….
